Kunst ist ein Spiegel der Zeit, der Vergangenheit, der Gegenwart und Zukunft. In der Seegemeinde Prien erzählen bis heute diverse Orte von einer facettenreichen Kunst- und Kulturgeschichte, die den traditionsreichen und lebendigen Charakter der Kunstlandschaft Chiemsee spürbar machen.
Ganzjährig bieten Ausstellungen in vielen Häusern Einblicke in das Schaffen der Maler und Malerinnen seit der Künstlerkolonie vor rund 200 Jahren bis in das aktuelle Kunstgeschehen. Vielerorts gibt es im öffentlichen Raum Skulpturen und Fassadenmalereien zu bestaunen, die das Ortsbild dauerhaft prägen. Besucher und Kunstliebhaber erleben hier eine bunte Palette reichhaltiger Ausprägungen. Kunst, die polarisiert, die einlädt zum offenen Diskurs, die anregt zum Dialog oder einfach nur zum Betrachten.


Die Schenkung Abé an die Marktgemeinde Prien a. Chiemsee stellt einen unschätzbaren Wert für die Allgemeinheit dar.
Brigitta und Eberhard Abé sind in jungen Jahren über die Kronberger Künstlerkolonie auf die Kunst Hugo Kauffmanns aufmerksam geworden und haben große Verehrung für diesen Genremaler entwickelt, was in einer großartigen privaten Sammlung ihren Höhepunkt fand. Zur Schenkung gehören neben 58 Ölgemälden, auch zahlreiche Federzeichnungen von Hugo Kauffmann und Bücher, mit Graphiken seines Werkes.
Bilder bekannter Maler aus dem Chiemgau wie Josef Wopfner, Arnold Balwé und anderer ergänzen die Schenkung noch mit herausragenden Werken großer Künstler der Region.
Eberhard Abé’s Traum war es, diese umfangreiche Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seine Frau Brigitta entsprach dem Wunsch ihres Mannes, der 2015 überraschend verstarb und übergab der Marktgemeinde das Werk Hugo Kauffmanns.
Eine weitere großzügige Schenkung des Ehepaars Abé versetzte die Marktgemeinde in die Lage, das KronastHaus im Herzen Priens für die Präsentation dieser kostbaren Sammlung zu erwerben.
Großer Dank gilt Herrn Eberhard Abé für dieses Vermächtnis und seiner Frau Brigitta Abé, die dies alles mit bewundernswertem Engagement und Leidenschaft umgesetzt hat.

Hugo Kauffmann (1844-1915) gilt als ein Meister der Genremalerei.
Mit großem künstlerischem Geschick setzt er das Leben und Treiben der Menschen der ländlichen Umgebung in Szene. Kauffmann führte seine meist kleinformatigen Bilder sehr detailgenau aus, exakte Momentaufnahmen, koloristisch und stilistisch orientiert an der holländischen Genremalerei, der Münchner Schule und Franz von Defregger. Aus den Bildern sprechen die Idylle und Harmonie des einfachen Lebens, die von jedermann nachvollziehbar war und Kauffmann bereits zu Lebzeiten großen, auch internationalen Erfolg, beschied.
Immer in dem Bestreben eine kleine Geschichte zu erzählen, sind seine Genrebilder mit reichlich Situationskomik gewürzt, die das Betrachten der Bilder bis auf den heutigen Tag so unvergleichlich amüsant macht.
Ausstellung von Freitag, 28.11.2025 bis Samstag, 14.02.2026
Öffnungszeiten: Freitag und Samstag von 17 bis 19 Uhr
Eintritt frei.
Bitte beachten Sie, dass Hunde im KronastHaus keinen Zutritt haben.

Zum 80. Geburtstag von Josef Werner werden in den Ausstellungsräumlichkeiten im KronastHaus Radierungen des Künstlers gezeigt. Die Motive – wie etwa in seiner Arbeit „Winter“ – bewegen sich zwischen Realität und Surrealität und erzählen leise, poetische Geschichten.
Bildrechte: Josef Werner
Mit der Ausstellung „Zwischen den Zeilen“ widmet sich das KronastHaus von Freitag, 28. November 2025 bis Samstag, 14. Februar 2026 dem Werk des international renommierten Grafikers Josef Werner. Gezeigt wird eine Auswahl seiner fein gearbeiteten Radierungen, in denen der Künstler mit großer Präzision und feinem Humor das Spannungsverhältnis zwischen Form und Bedeutung, Linie und Assoziation auslotet.
Werner, 1945 im böhmischen Graslitz geboren, lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Prien am Chiemsee. Nach seinem Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. K. F. Dahmen war er lange als freischaffender Künstler in München und New York tätig. Heute zählt er zu den bedeutendsten Grafikern seiner Generation. Seine Werke sind weltweit in über 150 Einzelausstellungen gezeigt worden und befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen. Für seine grafischen Arbeiten wurde er mit 35 nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.
In seinen Radierungen verbindet Josef Werner reduzierte geometrische Formen mit realen Gegenständen zu poetischen Kompositionen. Figuren und Szenen scheinen wie beiläufig zu entstehen und entfalten dennoch eine geheimnisvolle Tiefe. Seine Bildwelten bewegen sich zwischen Realität und Surrealität – und erzählen leise, oft humorvolle Geschichten, die sich dem Betrachter nicht aufdrängen, sondern sich erst beim genauen Hinsehen „zwischen den Zeilen“ offenbaren. Besonders bekannt ist Werner für sein außergewöhnliches Exlibris-Werk. Immer wieder greift er in seinen Arbeiten auf literarische, mythologische, biblische und musikalische Motive zurück. Diese kulturellen Referenzen dienen ihm als Resonanzraum und Inspiration für eine Kunst, die zugleich intellektuell fordernd und poetisch berührend ist.
Die Ausstellung lädt Besucherinnen und Besucher ein, in Josef Werners feinsinnige Bildsprache einzutauchen – und eine Welt zu entdecken, die zum Staunen, Schmunzeln und Nachdenken anregt.


Die Brüder Christoph und Luitpold Müller von der gleichnamigen Priener Ortsbäckerei erfüllen sich mit dem Scherzl einen kleinen Traum. Im Erdgeschoss des KronastHaus lädt die gemütliche Bar und Café zum verweilen mit Freunden bei einem guten Fassbier und ausgewählten Weinen ein. Klein aber fein. Dieses Motto zieht sich durch das gesamte Angebot an hausgemachten Kuchen, Kaffees, Tees, Limonaden, Drinks und herzhafte Brotzeiten. Beste Qualität, viel Liebe zum Detail und Herzlichkeit machen das Scherzl zum neuen Treffpunkt im Herzen von Prien.
Scherzl – Öffnungszeiten:
Donnerstag, Freitag, Samstag ab 17.00 Uhr
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