Jedes Jahr Anfang Juli verwandelt sich der Priener Ortskern in einen lebhaften Schauplatz. An verschiedensten Ecken können Besucher des Festivals den Sound von Soul- Blues- Rock- und Jazzbands belauschen. Die einheimische Gastronomie versorgt die Besucher aus Food-Trucks und Marktständen. Das Festival endet mit dem beliebten Radkriterium mit Frühschoppen.
Der Eintritt an allen drei Tagen ist frei.
Seit 2001 veranstaltet der Markt Prien a. Chiemsee, damals noch Priener Tourismus Gesellschaft, das sympathische Open Air Musikfestival „Swinging Prien”. Seit 2024 wird "Swinging Prien" vom Markt Prien a. Chiemsee organisiert. Lassen Sie sich überraschen von einem Programm mit Bands aus der Region und der näheren Umgebung!
Prien – Keine Autos im Priener Ortszentrum, dafür Tausende von Menschen, von überall her ertönt Live-Musik, der Duft von Bratwurst, Pommes und Pizza liegt in der Luft. „Music is back in Town“ und wie! Das Priener Musikfestival hatte am letzten Wochenende wieder zahlreiche musikbegeisterte Besucher in den Ortskern gelockt. Und Petrus muss auch ein Herz für Soul, Swing, Jazz, Funk, Blues und Rock haben, den dieses Jahr bescherte er der Veranstaltung zumindest bis Sonntagmittag ein Traumwetter.
Mehrere hundert Besucher, gefühlt so viel wie nie, waren schon am Freitagabend zum Eröffnungskonzert in den kleinen Kurpark gekommen. Waren anfangs die Schattenplätze und die Plätze am Wasser am Kneippbecken besonders begehrt, füllte sich im Lauf des Abends der ganze Park mit Menschen. Den musikalischen Auftakt übernahm dann pünktlich um 19.30 Uhr, wie schon letztes Jahr, die zwölfköpfige „Blues-Blosn“ aus Rosenheim. Zu Beginn widmeten die Musiker „Mustang Sally“, ein Stück aus dem Repertoire beider Bands, ihrem in diesem Jahr verstorbenen Musikerfreund Ulli Nathen-Berger, der in den Vorjahren mit der Priener Band „Blues4Use“ noch das Festival eröffnet hatte.
Dass die „Blues-Blosn“ ihr Publikum mit fetzigem Groove und Spaß auf der Bühne ebenso begeistern kann, zeigte sich schnell. Soul- und Bluesstücke, u.a. von den „Blues Brothers“ gehörten ebenso zum Programm wie Kult-Oldies oder ein Ausflug in den Pop mit „Abba“. So war für jeden etwas dabei und es dauerte nicht lange, bis es bei Songs wie „Son of a Preacher Man“, „Celebation“ oder Joe Cocker‘s „You Can Leave Your Hat On“ immer weniger Zuhörer auf den Sitzen hielt und sich die Tanzfläche vor der Bühne zusehends füllte.
Zur Stärkung gab es Getränke und ein buntes Speisenangebot. Letzteres erhöhte sich noch am folgenden Samstag. Neben den Priener Wirten sorgte eine Reihe von Foodtrucks für vielfaltige, kulinarische Schmankerl am Marktplatz, im Kurpark und in der Bernauer Straße. Ebenso vielfältig war das Angebot an Musik in verschiedenen Stilrichtungen. 18 Bands auf fünf Bühnen verwandelten den Ort von 14 Uhr bis 23 Uhr in eine riesige Freilichtbühne. Zwei Bühnen werden dabei von der Familie Neuer und dem Piraten-Pub betrieben. In seiner Eröffnungsrede dankte Bürgermeister Andreas Friedrich beiden für ihr Engagement, vor allem Benjamin Müller für sein Programm für Kinder mit Hüpfburg und der Kinderlieder-Rockband „Schlawindl“, die die kleinsten Festival-Besucher zum Mittanzen animieren konnte.
Außerdem kamen hier am Wendelsteinplatz die Freunde von Hip-Hop, Rock und Indie-Rock auf ihre Kosten. Rock gab es auch in der Bahnhofstraße mit der jungen Band „Hormonicers“, ebenso afrikanische Musik mit „Ibou Kalaama“. Das erste Mal war die Jazz- und Bluesmusikerin Jasmin Bayer mit ihrer Band vertreten, während die „Hot Stuff“ Jazzband schon fast zum Inventar von Swinging Prien gehört. Ebenso die „SwingINN BigBand Rosenheim“, vor dem Café Nova.
Davor hatte schon die Jugend „BigBand der Stadtkapelle Rosenheim“ schon so viel Publikum unter anderem mit „Triller“ von Michael Jackson angezogen, dass den Wirten fast das Bier ausgegangen wäre.
Premiere hatte das extra zu „Swinging Prien“ zusammengestellte, mobile Jazz-Orchester „Chiemsee Syncopaters“. Mit einer schwungvollen Mischung aus New Orleans Old Time Jazz, traditionellem Dixieland, Swing und Blues marschierten sie, gefolgt von zahlreichen Passanten, durch die Straßen von Prien.
Getanzt, dass der Staub hoch ging wurde den ganzen Tag an der Bühne im Kurpark. Hier animierte die Band „Soulfood“ mit Oldies wie „Jolene“ von Dolly Parton oder „Hallo“ von Steve Wonder zum Mitsingen, danach war Rock‘n Roll der 50er mit „Tom & the Krauts“ angesagt. Einige Tänzer hatten sich als Tanzboden sogar extra Linoleum-Meterware auf dem durch die Trockenheit staubigen Kiesboden vor der Bühne mitgenommen. Dass der „Türkische Marsch“ von Wolfgang Amadeus Mozart als Boogie interpretiert werden kann zeigte Michael Alf am Piano mit seinem Trio.
Den Abschluss machten hier „The Roaring Zucchinis“ mit ihrem italienischen Charme und das Publikum erklatschte sich als Zugabe noch „Gigolo“ und „Bonasera Senorita“.
Direkt am Marktplatz hatte aufgrund des Badewetters die „AlpenGroove“ Big Band leider noch wenig Zuschauer, aber wie auf allen anderen Bühnen füllten sich auch vor der Hauptbühne die Bänke immer mehr und die Band „Cream Cake“ heizte den Zuhörern mit ihren Soul-, Funk- und Crossoverstücken noch zusätzlich ein. Chris B. bot Jazz und Boogie-Woogie vom feinsten.
Ein musikalischer Höhepunkt war für viele der Auftritt der „Sugar Souls“ mit ihrem Groove, den beiden Sängerinnen und präzisen Bläsersatz. Dicht gedrängt vor der Bühne feierte das Publikum Songs wie „Valerie“, „Hit the Road Jack“, „Papa was a Rolling Stone“ – bei „Rollin‘ on the River“ wurde lautstark mitgesungen und für die Choreografie zu Michael Jacksons „Billie Jean“ gab es Sonderapplaus.
Tagsüber waren als optische Schmankerl bunte Stelzengänger im Ort unterwegs, im Kurpark konnte die Leuchtjonglage mit Florentin bestaunt werde. Am späten Samstagabend konnte man noch die Feuershow von Markus Königseder am Wendelsteinplatz genießen.
Den Abschluss des Festivals bildete ein Frühschoppen mit der „Red Button“-Bigband, davor traditionsgemäß eine kurze ökumenische Andacht, diesmal mit Diakon Michael Lebere und Malte Ruland. Bevor die Radrennen des RfV Prien gestartet wurden, zeigte sich Bürgermeister Andreas Friedrich noch sehr zufrieden über die gelungene Veranstaltung, mit der Prien trotz zahlreichen Parallelveranstaltungen einen neuen Besucher-Rekord bei seinem Musik- und Foodfestival aufgestellt hat.
Weitere Informationen im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11 oder unter Telefon +49 8051 6905-0 und tourismus.prien.de.
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