In der Mitte des 19. Jh. wird der Chiemsee mit seinen Inseln und der überaus reizvollen Bergkulisse zu einem Malerparadies. Diesem künstlerischen Erbe verpflichtet, entstand 1985 in Prien am Chiemsee die Galerie im Alten Rathaus und wurde zu einer der wichtigsten kulturellen Einrichtungen des Chiemgaus.
Nach umfangreichen Umbau- und Sanierungsarbeiten erstrahlt die Galerie nun seit Januar 2017 in neuem Glanz. Die Renovierung der Galerie konnte nicht zuletzt dank der großzügigen Unterstützung des Kulturfördervereins Prien unter der Leitung des ersten Vorsitzenden, Dr. Friedrich v. Daumiller realisiert werden. Die Künstlerlandschaft Chiemsee hat damit wieder einen Präsentationsort für die Kunst der Chiemseemaler bis hin zu den aktuellen Strömungen der Gegenwartskunst erhalten.
Als Tochtergesellschaft der Marktgemeinde hat die Prien Marketing GmbH (PriMa) zur Wiedereröffnung den Galeriebetrieb im Alten Rathaus übernommen. Für die Fortführung des Ausstellungshauses bedeutet die neue Situation eine große Chance. Mit der Übernahme der Galerie möchte die PriMa den Ort weiter beleben und einen neuen Anziehungspunkt, auch außerhalb der touristischen Saison, schaffen – der ein lebendiges, kulturelles Programm internationalen Ranges präsentiert.
Einmal jährlich sind in der Galerie im Alten Rathaus international bedeutende Künstler vertreten wie in der Vergangenheit z.B. Keith Haring, Salvador Dali, Ernst, Miro, Andy Warhol, Baselitz, Robert Mapplethorpe, nachgebaute technische Werke von Leonardo DaVinci oder James Rizzi.
Den Besucher begrüßt bereits außen eine künstlerisch gestaltete Fassade und neu konzipierte, lichtdurchflutete Räume bieten ideale Präsentationsmöglichkeiten für unterschiedlichste Themen. Nach Einbau eines Aufzugs kann auch all denjenigen einen Besuch der Galerie ermöglicht werden, denen das Treppensteigen schwerfällt.
Im Jahr 1985 gründeten Kunstinteressierte aus Prien und Umgebung den Kulturförderverein Prien am Chiemsee e. V.
Anlass hierzu war die Umwidmung des alten Priener Rathauses in eine Kunstgalerie.
Beabsichtigt war, dem Kulturleben in Prien, insbesondere im Bereich der bildenden Kunst, das bisher in erster Linie von der Marktgemeinde getragen wurde, eine zweite gemeindeunabhängige Stütze zu geben und damit eine „Bürgerinitiative für Kunst und Kultur“ ins Leben zu rufen.
Im Mittelpunkt der Tätigkeit des Kulturfördervereins stehen satzungsgemäß die Ausstellungen in der Galerie im Alten Rathaus; daneben fördert der Kulturförderverein das Heimatmuseum.
Der Kulturförderverein möchte einerseits die Tradition der Maler am Chiemsee pflegen, andererseits zeitgenössische Künstler aus der näheren Umgebung fördern und das Publikum für das Kunstschaffen der Gegenwart aufgeschlossen machen.
Hierbei versucht der Kulturförderverein zu einem lebendigen Dialog zwischen Künstlern, Kunstinteressierten, Kunstexperten beizutragen. Dem dienen auch Kulturfahrten, Vorträge und Führungen.
Unterstützen Sie deshalb durch Ihre Mitgliedschaft im Kulturförderverein unsere Ziele!
Mit einem Jahresbeitrag von 25,- € fördern Sie Kunst und Kultur in Prien und im Chiemgau.
Die Beitrittserklärung sichert den rechtzeitigen Erhalt aller Informationen, der Einladung zu Vernissagen, Kulturfahrten und sonstigen Veranstaltungen.
Die Ausstellung „Glanzvoll“ ist der nostalgische Blick zurück auf die „gute alte Zeit“, die Prinzregentenzeit (1886-1912), mit der man in Bayern eine Epoche des Friedens und der kulturellen Blüte verbindet. München war eine strahlende Kunstmetropole, in der neue Kunsttendenzen den Weg in die Moderne wiesen. Die Malerei entwickelte sich von der traditionellen Genre- und Historienmalerei, beeinflusst durch den französischen Impressionismus zu einem freieren Umgang mit Formen und Farben, der sich vor allem in der Landschaftsmalerei bemerkbar machte.
Die Situation der Kunst in der Metropole München mit einer Vielzahl an konkurrierenden Künstlern und Künstlervereinigungen und die Hinwendung zur Pleinair Malerei blieben auch für das Umland nicht ohne Folgen. Die im frühen 19. Jahrhundert gegründete Künstlerkolonie auf der Fraueninsel zog nun weitere Künstler an, die sich rund um den Chiemsee niederließen. Es entstand eine lebendige Künstlerlandschaft mit neuen Künstlerzentren und Künstlerpersönlichkeiten: Christian Maximilian Baer auf der Fraueninsel, Leo Putz in Hartmannsberg, Julius Exter in Übersee, Ludwig von Zumbusch in Aiterbach; beliebte Künstlertreffpunkte, die sowohl dem künstlerischen als auch geselligen Austausch dienten. Berühmte Gäste waren Max Slevogt, Edward Cucuel, Wilhelm Leibl und Prinzregent Luitpold höchstpersönlich.
Im Blickpunkt der Ausstellung ist auch die frühe Emanzipation der Frauen und ihr Weg in die Kunst. Wichtige Impulse gingen hier mit Marie Haushofer von der Fraueninsel aus. Die privaten Malschulen rund um den Chiemsee boten den Künstlerinnen die Möglichkeit der Ausbildung, die ihnen an den Akademien noch versagt war.
Die Besuche Prinzregent Luitpolds auf Schloss Wildenwart, seine Ankunft in Prien und seine öffentlichen Auftritte, waren gefeierte Ereignisse. Die Idylle am Chiemsee, die bequeme Bahnanbindung, die Öffnung des Schlosses Herrenchiemsee für die Allgemeinheit und die Chiemsee Schifffahrt zogen nun auch zahlreiche Sommerfrischler an. Bis heute zeugen die Werke der „Inselkönige“ Karl Raupp und Josef Wopfner, sowie jene der Vertreter der Moderne, Leo Putz, Julius Exter, Brynolf Wennerberg von der künstlerischen Entwicklung einer glanzvollen Zeit am Chiemsee.
Ob nun Hofbäcker Anton Seidl oder ein der Hofkonditoren Heinrich Georg Erbshäuser oder Julius Rottenhöfer Erfinder dieser Torte waren,
ist nicht mehr eindeutig zu belegen. Unbestritten ist ihre Widmung an den Prinzregenten Luitpold und gleichzeitig an das Land Bayern.
Wie kaum ein anderes Erinnerungsstück repräsentiert diese Tortenkreation Glanz und Glamour der Zeit um 1900 und wird zum Musterbeispiel für das Fortleben des Mythos Prinzregentenzeit bis heute.
Genießen Sie ein Stück Prinzregententorte bei den Priener Konditoren:
Donnerstag, 5. Mai 2022 I 19.00 Uhr in der Galerie im Alten Rathaus
Prof. Dr. Manfred Treml: „Gute Alte Zeit?“
Gedanken zu Prinzregent Luitpold und seiner Epoche
Der Vortragende ist Mitglied des Kulturfördervereins Prien am Chiemsee, Honorarprofessor an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Herausgeber und Autor des im Verlag Friedrich Pustet in Regensburg 2021 erschienen Werkes „Geschichte des modernen Bayern.“ Veröffentlichungen zu Themen des Landgeschichte, der Geschichtsdidaktik, der Ausstellungs- und Museumsdidaktik und der Historischen Bildkunde.
Donnerstag, 12. Mai 2022 I 19.00 Uhr im Foyer des Chiemsee Saals
Besuch der Galerie im Alten Rathaus von 17.00 bis 19.00 Uhr möglich (im Preis inklusive)
Prof. Dr. Werner K. Blessing: „Gute Alte Zeit?“
Bayerns Gesellschaft um 1900: Kontinuität und Umbruch
Der Vortragende ist Professor i.R. für Neuere Geschichte und Landesgeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg. Veröffentlichungen zur Sozialgeschichte, Kulturgeschichte und Politischen Geschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, vor allem anhand bayerischer und fränkischer Themen.
Dienstag, 31. Mai 2022 I 19.00 Uhr im Foyer des Chiemsee Saals
Besuch der Galerie im Alten Rathaus von 17.00 bis 19.00 Uhr möglich (im Preis inklusive)
Dr. Ruth Negendanck: Begegnungen. Die Künstlerlandschaft Chiemsee in der Prinzregentenzeit
Die Vortragende, Mitglied des Kulturfördervereins Prien am Chiemsee, langjährige assoziierte Wissenschaftlerin am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, ist Autorin des Kulturförderverein herausgegebenen Werks „Künstlerlandschaft Chiemsee“ und zahlreicher anderer kunsthistorischer Publikationen zur deutschen Kunst- und Kulturgeschichte sowie internationaler Veröffentlichungen zum Phänomen der europäischen Künstlerkolonien.
Preis: 8 € inkl. Galerie-Eintritt
Anmeldung: telefonisch unter +49 8051 6905-17 oder galerie@tourismus.prien.de
Führungsbeginn: 14.00 Uhr
Sonntag, 20. März 2022 Sonntag, 22. Mai 2022
Sonntag, 3. April 2022 Sonntag, 5. Juni 2022
Sonntag, 24. April 2022 Sonntag, 19. Juni 2022
Sonntag, 8. Mai 2022
Anmeldung erforderlich unter galerie@tourismus.prien.de
Preis: regulärer Eintritt zzgl. Aufpreis Führung
Freitag, 6. Mai 2022 I 15.00 Uhr I Augustiner Chorherrenstift auf der Herreninsel
„Aufbruch in die Moderne“
Führung durch die Julius Exter Galerie mit Ute Gladigau, Kunsthistorikerin M.A.
Preis: kostenlos zzgl. Chiemsee-Schifffahrt und Eintritt
Freitag, 3. Juni 2022 I 18.00 Uhr I Schloss Hartmannsberg
„Wo Leo Putz malte“
Führung in Schloss Hartmannsberg mit Christoph Maier-Gehring, Kulturreferent des Landkreises Rosenheim
Anmeldung erforderlich unter galerie@tourismus.prien.de
Preis: kostenlos
Kindgerechte Führung mit anschließendem Workshop
Führungsbeginn: 14.30 Uhr
Montag, 28. März 2022
Montag, 9. Mai 2022
Montag, 30. Mai 2022
Preis: 9 €, Dauer ca. 2 Stunden
Geeignet für Kinder von 6 – 12 Jahren
Max. Teilnehmeranzahl: 8 Personen
Anmeldung unter galerie@tourismus.prien.de
Öffnungszeiten:
Donnerstag, 17.00 – 19.00 Uhr
Freitag bis Sonntag, 14.00 – 17.00 Uhr
Zusätzlich am Dienstag, 31. Mai von 17.00 bis 19.00 Uhr geöffnet
Gültig für die aktuelle Ausstellung:
Erwachsene 6 €
Ermäßigt* 5 €
Kinder (6 bis 16 Jahre) 2 €
Familienkarte I (1 Erwachsener, max. 2 Kinder) 8 €
Familienkarte II (2 Erwachsene, max. 4 Kinder) 14 €
Führungen:
Erwachsene 2 €
Ermäßigt*1 €
Kinder (6 bis 16 Jahre) 1 €
Familienkarte I (1 Erwachsener, max. 2 Kinder) 2 €
Familienkarte II (2 Erwachsene, max. 4 Kinder) 3 €
Schulklassen/Kindergärten
inklusive Führung Kinder/Schüler 2 € (2 Begleitpersonen frei)
Verkaufsartikel Galerie:
umfangreicher Katalog zur Ausstellung 12 €
Plakate 4 €
* Mitglieder Kulturförderverein Prien, Schüler, Studenten, Senioren, Priener Gästekarteninhaber, Behinderte gegen Vorlage eines Ausweises
Galerie im Alten Rathaus
Alte Rathausstraße 22
83209 Prien am Chiemsee
Tel. +49 8051 92928
oder +49 8051 69050
Die Räumlichkeiten stehen für Veranstaltungen auf Anfrage zur Verfügung.
mlehmann@tourismus.prien.de
Dauer: 02.07.2022 bis 04.09.2022
Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag, 14.00 – 17.00 Uhr
James Gill, (geb. 1934 in Tahoka, Texas), wollte als Kind eigentlich Cowboy werden, doch sein malerisches Talent beschert ihm eine ungewöhnliche Lebensgeschichte. Heute ist er einer der letzten noch lebenden US-amerikanischen Pop Art Künstler der ersten Stunde.
Dauer: 17.09.2022 bis 06.11.2022
Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag, 14.00 – 17.00 Uhr
Dauer: 19.11.2022 bis Ende Januar 2023
Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag, 14.00 – 17.00 Uhr
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